Launch des digital.learning.lab am 13.09.2018
Das digital.learning.lab soll Lehrerinnen und Lehrern den Zugang erleichtern, digitale Medien in ihren Unterricht einzubinden. Die Plattform, die nun online und für jeden frei zugänglich ist, wurde am Donnerstag im Gymnasium Altona rund 250 Lehrerinnen und Lehrern aus Hamburger Stadtteilschulen und Gymnasien vorgestellt. Geladen hatten die Hamburger Behörde für Schule und Berufsbildung, die Joachim Hertz-Stiftung sowie das Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik der TU Hamburg.
In nur fünf Monaten haben die Projektpartner eine Plattform entstehen lassen, auf der digitale Unterrichtsbausteine, Tools und Trends vorgestellt werden. Die Grundidee des Projekts ist es, ein Kompetenzzentrum für die Unterrichtsgestaltung in digitalen Zeiten zu sein. Eine Plattform von Lehrkräften für Lehrkräfte, die auf beeindruckende Weise veranschaulicht, wie sich Lehren mit freien Bildungsmedien jetzt und in Zukunft gestalten lässt.
Prof. Dr. Sönke Knutzen (Technische Universität Hamburg) stellte die einzelnen Kompetenzen vor, die den Schülerinnen und Schülern verantwortliches Handeln in Zeiten des digitalen Wandels ermöglichen sollen. Hierbei orientiert sich das digital.learning.lab an den sechs Kompetenzbereichen des Kompetenzrahmens der Kultusministerkonferenz “Bildung in der digitalen Welt”. Ein Beispiel: Der Kompetenzbereich „Analysieren und Reflektieren“ enthält einen Unterrichtsbaustein, der Schülerinnen und Schüler für die kritische Betrachtung von Meldungen und das Erkennen von Falschmeldungen (Fake News) sensibilisieren soll.
Die Bausteine zum digitalen Unterrichten kommen direkt aus der Praxis und wurden von Lehrerinnen und Lehrern aus Hamburg erprobt und für ihre Kolleginnen und Kollegen aufbereitet.
Das Besondere, so Martin Brause von der Behörde für Schule und Berufsbildung, an der Plattform sei, dass die Materialien in offener Version vorliegen. Diese freien Bildungsmedien dürfen also heruntergeladen, verändert und weitergegeben werden.
Bildungssenator Ties Rabe verglich das digital.learning.lab mit einem Schulbuch, nur sei die Plattform eben offener und kommunikativer. Auch wenn die Infrastruktur für digitalen Unterricht in Hamburg schon ordentlich sei, gäbe es dennoch einige Hürden, die noch zu überwinden seien.
Mit derzeit 60 Unterrichtsbausteinen, die Lehrerinnen und Lehrern zur freien Verwendung zur Verfügung stehen, befindet sich das Projekt gerade mal in der Anfangsphase: in den nächsten 12 Monaten sollen weitere 120 Bausteine sowie einige Tutorials hinzukommen, um Lehrkräften Anregung und Unterstützung zu bieten. Jetzt liegt es an den Hamburger Lehrern, das in Deutschland bisher einmalige Angebot zu nutzen.
Weitere Infos: https://digitallearninglab.de
Fotos: Joachim Herz Stiftung / Claudia Höhne
Foto: ITBH / Janina Büscher