Lehre und Lernen zu Nachhaltigkeit – Austausch zum „OU-SDGs Program“ der Universität Osaka in Japan und dem Projekt „Open T-Shape for Sustainable Development“ am Institut für technische Bildung und Hochschuldidaktik in Hamburg
Angesichts der wachsenden Weltbevölkerung und steigender Wohlstandsansprüche müssen wir unsere Technologien, Wirtschaft und Gesellschaft so gestalten, dass alle Menschen weltweit ein gutes Leben führen können, ohne die Umwelt zu überlasten. Die 2030-Agenda der UN mit den 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) bieten eine hilfreiche Systematik, um sich auch im Rahmen der Lehre mit einer globalen, nachhaltigen Entwicklung im 21. Jahrhundert auseinanderzusetzen.
Im Rahmen des von der Stiftung Innovation in der Hochschullehre geförderten Verbundprojektes Open T-Shape for Sustainable Development wird an der TU Hamburg am Institut von Prof. Sönke Knutzen in Zusammenarbeit mit der HafenCity Universität sowie sechs weiteren Netzwerkuniversitäten seit August 2021 die Lernplattform SDG-Campus entwickelt. Hier können Studierende interessensgeleitet Lernangebote entlang der SDGs belegen und ihre Nachhaltigkeitskompetenzen weiterentwickeln. Dafür erstellen Lehrende der acht technischen Hochschulen digitale Kurse zu nachhaltigen Technologien und Verfahren, die Studierenden ermöglichen, sich zunächst selbstgesteuert die fachlichen Grundlagen zu erarbeiten, bevor sie im Rahmen des Kursformats „Challenge“ kollaborativ und offene Problemstellungen lösen.
Lehre und Lernen zu Nachhaltigkeit und den SDGs beschäftigt Hochschulen international. An der Universität Osaka beispielsweise durchlaufen alle Studierende den Studienbaustein „Liberal Arts“, im Rahmen dessen seit April das OU-SDGs Program – ein Zertifikatsprogramm zu den SDGs – angeboten wird.
Für einen Austausch zu beiden SDG-Programmen reiste nun eine Delegation von der Universität Osaka nach Hamburg und besuchte das Institut für Technische Bildung und Hochschuldidaktik. Juniorprofessorin Aisa Sakaguchi und Yusuke Endo interessierten sich insbesondere für die Entstehung des Projekts, die Netzwerkstruktur, die Entwicklung von Kursen, die Zertifikatsvergabe sowie die Verankerung in der Lehre.
Im Austausch miteinander entstanden viele Ideen für zukünftige, gemeinsame Vorhaben wie beispielsweise die Umsetzung einer internationalen Challenge für Studierenden beider Hochschulen zu nachhaltiger Stadtentwicklung.